TheaterPACK

Bezahlt wird nicht!
von Dario Fo

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Unaufhaltsam wuchernde Benzinpreise, Teuerungen im Energiesektor und bedächtige, aber kontinuierliche Preissteigerungen in der Lebensmittelbranche – überall geht es um Geld und darum, einem möglichst viel davon aus der Tasche zu ziehen. Es reicht! Wir sagen: „Bezahlt wird nicht!“
Im Jahr 2011 ist der Konsumwahnsinn bereits ein alter Bekannter geworden. Dario Fo, aus dessen Feder „Bezahlt wird nicht“ stammt, entlarvte ihn schon in den 70er Jahren: Das Stück über „proletarischen Einkauf“ und „zivilen Ungehorsam“ kam 1974 zur Uraufführung und sorgte reichlich für Tumulte.
Fos Ausgangspunkt: eine fiktive Supermarktszene in einem Mailänder Vorort. Zwei einkaufswütige Frauen stellen fest, dass die Preise übermäßig gestiegen sind. Deshalb wollen sie nur die Hälfte, schließlich sogar gar nichts mehr für die hochgehandelten Waren zahlen – sprich: umsonst einkaufen. Einige Monate nach der Uraufführung des Stücks wurden die fiktiven Umstände real. Wagemutige Systemkritiker setzten den Kampf gegen die Preistreiberei, wie er zuvor auf die Bühne gebracht wurde, in die Tat um. In der Konsequenz wurde Fos Stück der Aufhetzung zur Kriminalität bezichtigt.

Fast vier Jahrzehnte später wagen im TheaterPACK die zwei Paare Giovanni/Antonia und Luigi/Margherita ­– allesamt beste Freunde – erneut den Trip zwischen Loyalität und Aufbegehren, Selbstironie und Galgenhumor. Wir erleben mit ihnen einen Tag und eine Nacht, große und kleine Sorgen, einen Ladendiebstahl, einen aufgeblasenen Carabiniere und den alltäglichen politischen Wahnsinn, der bis heute anhält.


mit Alexander Aue, Bernhard Biller, Sylvia Metz/Rebekka Balogh, Verena Noll und Mario Rothe-Frese
Regie/Ausstattung Frank Schletter