wird Millionär" noch nicht gab? Sie gingen in den Wald
zum alten Schatzhauser, der jedem Sonntagskind - nach
Aufsagen des richtigen Zauberspruches - drei Wünsche
erfüllte.
Wie Peter Munk in "Das kalte Herz", einem Theaterstück
nach dem Märchen von Wilhelm Hauff, in der sehr
gelungenen Fassung des Theater Pack.
200 Kinder hatten sich zur Premiere gestern im Haus
Leipzig versammelt, um das Schicksal Munks (Helge van
Hove) zu verfolgen. Erst arm, verspottet, ein Köhler,
der schwer arbeitet, doch über ein Herz aus Gold
verfügt. Nach dem Pakt mit dem bösen Holländermichel
ist er reich, selbstsüchtig und hat statt des Herzens
einen kalten Stein in der Brust. Wohlhabend ist er,
aber glücklich wird man so nicht. Da erschlägt er im
Streit seine Liebste Lisbeth (Sylvia Metz, auch
Eichhörnchen und Tanzbodenkönig) und kehrt verzweifelt
zum alten Schatzhau-ser zurück, um eine letzte Chance
zu erbitten, seine Fehler wieder gut zu machen ...
Die liebevolle, detailreiche Umsetzung des Stücks hält
die Kinder sofort bis zur letzten Minute in Atem. In
den letzten Reihen stehen die Kids, um auch ja nichts
zu verpassen. Bis auf die Kuss-Szene am Ende: "Uähh"
tönt es da durch die Reihen, doch sonst finden sie es
klasse, wenn auch ein bisschen kühl: Das Haus Leipzig
wird gerade erst angeheizt, die nächsten Male soll's
wärmer sein. Regie führt Frank Schletter; den
Schatzhauser, den Holländermichel, und ein paar andere
Rollen spricht und spielt Dietmar Voigt.
Empfehlenswert.
Markus Wittpenn